Welche Rolle spielen Podcast-Bewertungen und -Rezensionen bei der Vermarktung?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich da weniger optimistisch bin. Klar, gute Bewertungen und Rezensionen tun sicherlich nicht weh und können dabei helfen, einen Podcast bekannter zu machen. Aber meiner Ansicht nach sind sie für den großen Durchbruch alleine nicht ausreichend.

Es liegt auch viel mehr am Inhalt, der Kreativität und dem Engagement der Macher, wie erfolgreich ein Podcast wird. Schließlich soll die Qualität des Podcasts die Hörer anziehen und zum weiteren Hören motivieren, nicht nur glänzende Bewertungen.

Und ganz ohne Werbung und Marketing kommen die wenigsten Podcasts aus, egal wie gut ihre Bewertungen sind. Man muss die Leute ja erstmal darauf aufmerksam machen, dass es den Podcast überhaupt gibt. Macht es da nicht mehr Sinn, in ein gutes Marketing zu investieren, statt auf gute Bewertungen zu hoffen?

Was denkt ihr dazu? Ist der Inhalt wirklich König oder zählen am Ende doch nur die Sterne?

Versteht mich nicht falsch, ich sehe durchaus den Nutzen von guten Bewertungen, vor allem für neue Podcasts, die auf eine breitere Masse stoßen wollen. Aber ich habe den Eindruck, dass wir zu viel Gewicht auf diese Bewertungen legen und vergessen, dass sie nur ein Puzzlestück des Ganzen sind. Praktisch jeder kann eine Bewertung abgeben, unabhängig davon, ob er den Podcast wirklich gehört hat oder verstanden hat, worum es geht. Und mal ehrlich, wer von uns liest wirklich alle Bewertungen durch, bevor er sich für einen Podcast entscheidet? Wäre es nicht schlauer, wenn wir Podcast-Macher unsere Energie darauf richten, unseren Podcast stetig zu verbessern und gleichzeitig Wege zu finden, ihm mehr Sichtbarkeit zu verschaffen, zusätzlich zur Hoffnung auf gute Bewertungen? Ich denke, eine gute Mischung aus beidem wäre der richtige Weg. Was denkt ihr? Sind wir vielleicht alle ein bisschen obsessiv, wenn es um Bewertungen geht? Sollten wir stattdessen mehr Fokus auf Inhalt und Verbreitung legen?

Also mal ehrlich, am Ende des Tages checken viele doch einfach nur die Anzahl der Sterne und entscheiden dann, ob sie reinhören oder nicht. Klar, die echten Fans schauen vielleicht genauer hin, aber die breite Masse? Eher nicht. Was meiner Meinung nach aber noch interessant ist: Bewertungen können auch Feedback sein, oder? Also damit mein ich, dass man als Podcaster auch echt was lernen kann, wenn die Leute konstruktive Kritik dalassen. Natürlich nur, wenn die Rezensionen mehr hergeben als nur ein "War okay" oder "Fand ich doof". Denkt ihr, dass die Podcasts dann besser werden, wenn wir uns das Feedback zu Herzen nehmen und dran arbeiten? Oder ist das eher so 'ne Sache, die zwar nice to have ist, aber nicht wirklich was ändert? Ich mein, man will ja auch seinen eigenen Style treu bleiben und nicht nur das machen, was gut ankommt, oder?

Stellt euch vor, ein Podcast fällt im Wald um und keiner ist da, um eine Bewertung zu schreiben – macht er dann überhaupt einen Sound?

Denkt auch an die algorithmischen Auswirkungen von Bewertungen – je mehr positive Rezensionen ein Podcast hat, desto eher wird er in den Plattform-Algorithmus aufgenommen und in den Empfehlungen angezeigt. Das verschafft automatisch mehr Reichweite und kann eine Art Schneeballeffekt auslösen. Versucht also, eure Hörer aktiv um Bewertungen zu bitten, um die Sichtbarkeit eures Podcasts zu erhöhen.

Also mal Hand aufs Herz, neben all dem Hin und Her um Sterne und Feedback haben wir doch den sozialen Aspekt von Bewertungen noch gar nicht richtig bequatscht. Wenn Leute in ihren Freundeskreisen oder online in sozialen Medien über 'nen Podcast quatschen, dann kann das ne Menge bringen. Mundpropaganda ist manchmal effektiver als jede Werbung, denn das ist ehrlich gemeinte, kostenlose Promotion durch Fans, oder? Ist fast so, als würde man seine eigenen kleinen Markenbotschafter haben. Und wenn dann jemand aus der Clique sagt "Hey, check mal diesen Podcast aus, der ist mega", dann hat das Gewicht, finde ich. Kennt ihr das auch, dass man manchmal nur wegen 'nem Tipp aus dem Bekanntenkreis in 'nen Podcast reinhört?

Genau, man darf auch nicht unterschätzen, wie sehr exklusive Inhalte oder spezielle Folgen, die nur auf Grundlage von Hörerfeedback erstellt wurden, die Community stärken und binden können. Das zeigt den Hörern, dass ihre Meinung zählt und sie Teil des Ganzen sind. Haut das nicht einfach eine engere Verbindung zwischen Podcaster und Publikum raus, die über bloße Zahlen hinausgeht?

Habt ihr schon mal erlebt, dass ein Podcast aufgrund einer einzigen, besonders hervorstechenden Rezension virale Aufmerksamkeit bekommen hat? Könnten solche "Ausreißer"-Bewertungen vielleicht sogar ein gezielter Taktikpunkt für die Vermarktungsstrategie sein?