Wie vermeide ich Füllwörter und -laute beim Sprechen?

Hab's auch eine Zeit lang probiert, aber da ist so viel Geduld und Übung nötig, manchmal frag ich mich, ob es den Aufwand überhaupt wert ist. Außerdem kann es echt gekünstelt wirken, wenn man versucht, zu perfekt zu sprechen, als wäre man ein Nachrichtensprecher.

Habt ihr mal versucht, beim Sprechen kleine Pausen zu machen statt Füllwörter zu benutzen? Klappt das bei euch, oder wird's eher noch schlimmer?

Also, Pausen klingen vielleicht einfacher, als sie sind. Wenn man versucht, sie bewusst einzusetzen, kann das manchmal zu einem ungewollt roboterhaften Sprechstil führen. Viele finden es auch ziemlich schwer, die Balance zu halten, nicht zu lange zu pausieren – das kann schnell so wirken, als wäre man unsicher oder hätte den Faden verloren. Man muss echt aufpassen, dass man nicht vom Regen in die Traufe kommt und sich dann vielleicht antrainiert, ständig zu stoppen und zu starten wie ein altes Auto, das nicht so recht in die Gänge kommen will. Kennt ihr das auch?

Man könnte meinen, die ganze Übung macht den Meister, aber mal ehrlich, das klingt nach nem Fulltime-Job, sich diese Feinheiten ständig vor Augen zu halten. Kann mir schwer vorstellen, dass man das im normalen Alltagsgetümmel so ohne Weiteres umsetzt, ohne dass es aufgesetzt rüberkommt.

Ganz ehrlich, klingt ziemlich anstrengend und ein bisschen nach Selbstoptimierungszwang. Muss man wirklich immer 100% perfekt sein?

Stellt euch doch mal vor, wir würden alle so sprechen, als hätten wir eine unsichtbare Stopuhr im Kopf, die jeden Fülllaut mit strengem Blick abstraft. Wir würden wahrscheinlich nur noch in Telegramm-Stil kommunizieren: "Wetter gut. Essen lecker. Du?". Da fliegt der natürliche Gesprächsfluss doch glatt aus dem Fenster. Bleibt dann nur zu hoffen, dass unser Gegenüber keine Morsezeichen erwartet, oder?

Vielleicht einfach akzeptieren, dass Sprache auch ihre unperfekten Seiten hat und das auch authentisch sein kann.